Bei Druckern gibt es verschiedene Druckertypen: Tintenstrahldrucker, Laserdrucker und LED-Drucker. Dabei arbeiten Tintenstrahl- und Laserdrucker jeweils mit einem anderen Druckverfahren, um die Tinte auf das Papier zu bekommen. Laserdrucker verwenden Elektrofotografie, auch Xerografie genannt. Die Drucker gehören der Klasse der Non-Impact Drucker an. Der Druck erfolgt ohne Berührung, die Tonerpartikel werden elektrisch auf das geladene Papier aufgetragen und durch Hitze an das Papier fixiert.
Die wichtigsten Vorteile eines Laserdruckers:
- schneller Ausdruck
- geringer Toner-Verbrauch
- scharfes Druckbild
- hohes Druckvolumen möglich
- geringe Druckerkosten
- kein Austrocknen des Toners (bei Nichtverwenden des Laserdruckers
Neben der hohen Druckqualität und den Druckkosten ist wohl die Dokumentenechtheit ein wesentliches Kriterium ein Kaufgrund für einen Laserdrucker: die Ausdrucke verwischen nicht und sind wasserfest! Die Farbe bleicht unter Sonnenstrahlen nicht aus. Außerdem wellt das Papier beim Ausdruck nicht, da der Toner direkt trocknet.
Für Fotodrucke sind Laserdrucker eher ungeeignet, da der Farbtoner nicht so fein wie Tinte ist. Die Farbmischung des Ausdrucks wird beim Laserdrucker durch Rasterung erzeugt. Bei Tintenstrahldruckern wird die benötigte Farbe direkt gemischt und passt genauer zum Original.
Funktionsweise eines Laserdruckers
Wie genau funktioniert ein Laserdrucker? Wie bereits erwähnt, wird Elektrofotografie eingesetzt. Beim Ausdruck wird der Toner direkt auf die ganze Seite verteilt, deswegen werden Laserdrucker auch als Seitendrucker bezeichnet. Diese Arbeitsschritte werden beim Erstellen eines Ausdrucks mit einem Monolaserdrucker (schwarz / weiß) durchgeführt:
- Wenn ein Dokument an den Laserdrucker gesendet wird, dann erfolgt zuerst die Übersetzung der Dokument-Informationen durch den Druckertreiber in die Druckersprache (PCL, PostScript oder GDI). Der Laserdrucker empfängt eine ganze Seite und benötigt eine größere Speichereinheit zum Zwischenspeichern der Daten.
- Das Papier wird über die Papier-Einzugwalze in den Laserdrucker eingezogen.
- Die rotierende Bildtrommel wird elektrisch negativ geladen.
- Über die Laserdiode und einen Polygonspiegel werden an definierten Stellen auf der Bildtrommel die Ladungsteilchen neutralisiert. Diese neutralisierten Stellen (Pixel) entsprechen dem Abbild der zu druckenden Seite, auch Ladungsbild genannt.
- An den neutralisierten Stellen, dem Ladungsbild, wird nun der Toner aufgenommen. Die Bildtrommel rotiert an der Tonerpatrone vorbei. Die negativ geladenen Tonerpartikel setzen sich nur an den neutralisierten Stellen ab, an den anderen negativ geladenen Stellen werden die Partikel wieder abgestoßen (gleiche Ladungen stoßen sich ab!). Somit ist auf der Bildtrommel das Ladungsbild der Seite als Tonerpartikel aufgebracht.
- Das Papier im Laserdrucker wird im Laserdrucker positiv geladen.
- Die Tonerpartikel von der rotierenden Bildtrommel werden vom Papier angezogen. Dabei berührt das Papier die Bildtrommel nicht, es wird nur an der Trommel vorbei geführt (kontaktlos).
- Der vorletzte Schritt ist das Fixieren des Toners auf dem Papier, dabei wird das Papier kurz mit einem Heizelement auf etwa 200 °C erhitzt und zwischen 2 Walzen geführt, wodurch der Toner unter Druck mit dem Papier verschmilzt. Dieser Vorgang verhindert ein Verschmieren des Toners.
- Abschließend wird die Bildtrommel wieder entladen. Der haften gebliebene Toner wird so wieder entfernt und die Trommel ist bereit für die nächste Seite.
Die Elektrofotografie-Technologie (Aufladung von Papier und Toner) wurde von dem Physiker Chester F. Carlson im Jahr 1937 entwickelt und patentiert. Der erste Laserdrucker wurde von Xerox im Jahr 1973 auf den Markt gebracht. Das Verfahren ähnelt dem Erstellen eines Fingerabdrucks.
Die Arbeitsweise eines Farb-Laserdruckers gleicht dem Mono-Laserdrucker, bei Farbtoner werden mehrere Bildtrommeln hintereinander (Single-Pass-Technologie) verwendet. Hierbei werden alle Farben in einem Schritt auf das Papier übertragen.
Alternativ kann ein Farblaserdrucker mit einer Bildtrommel und 4 Toner-Einheiten (Four-Pass-Technologie) erworben werden. Aufgrund der Beschränkung auf nur eine Bildtrommel (und eine Akkumulationstrommel) muss für jede Farbe nacheinander ein Ladungsbild erstellt und auf das Papier gebracht werden, was eine längere Druckzeit bedeutet.
Aus welchen Komponenten besteht ein Laserdrucker?
Der Laserdrucker hat einige Bestandteile, die für den Druck mithilfe der Xerografie benötigt werden. Dazu gehören folgende Elemente:
- Papier-Einzugwalze
- Bildtrommel
- Laserdiode + Umlenkspiegel
- Tonerpatrone
- Ozonfilter
- Fixiereinheit
Die Papier-Einzugwalze zieht das Papier in den Laserdrucker ein.
Die Bildtrommel ist eine wichtige Komponente im Laserdrucker. Die wird elektrisch mit einer negativen Teilchen-Ladung versehen. Die Bildtrommel wird durch einen Laser belichtet. Durch das Belichten wird das Druckbild der Seite als Ladungsbild auf die Trommel aufgetragen.
Die Laserdiode wird benötigt, um das Druckbild auf die Bildtrommel aufzutragen. Zusätzlich zur Laserdiode wird ein Umlenkspiegel verwendet, der den Laserstrahl an die richtige Stelle der rotierenden Bildtrommel lenkt, um die Ladungsteilchen an diesen Punkten zu neutralisieren.
Die Tonerpatrone enthält den Toner, der auf dem Papier aufgebracht wird.
Der Ozonfilter entfernt das entstehende Ozon aus der Umgebungsluft im Laserdrucker. Das Ozon entsteht beim Fixieren des Toners. Aktuelle Laserdrucker produzieren immer weniger Ozon.
Die Fixiereinheit erhitzt den auf dem Papier aufgetragenen Toner auf 200 °C und fixiert den Toner durch Druck am Papier. Die Fixiereinheit besteht aus einem Heizelement zum Erhitzen des Papiers, einer Fixierwalze und einer Anpresswalze. Das Heizelement ist innerhalb der Fixierwalze untergebracht, das Papier durchläuft die beiden Walzen, wodurch der Toner auf dem Papier haltbar gemacht wird.
Als Verschleißteile gelten beim Laserdrucker die Tonereinheit und die Bildtrommel. Die Tonereinheit kann für einige tausend Seiten verwendet werden, danach ist der darin enthaltene Toner verbraucht. Damit muss die Tonerpatrone gewechselt werden. Als Leitsatz für den Tausch der Bildtrommel gilt: nach 5 Toner-Wechseln sollte die Bildtrommel ausgetauscht werden. Bei beiden Verschleißteilen lohnt sich in jedem Fall ein Preisvergleich, um Kosten zu sparen!
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